home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
/ Turnbull China Bikeride / Turnbull China Bikeride - Disc 2.iso / STUTTGART / COMM / TERMINAL / ARMBTX / Hilfsprogs / !cfgserial / !Help < prev    next >
Text File  |  1996-11-24  |  7KB  |  141 lines

  1. Anleitung zum Programm !cfgserial
  2. ---------------------------------
  3.  
  4. Das Programm !cfgserial konfiguriert den seriellen Port eines Acorn-Rechners
  5. automatisch. Es beschrängt sich dabei auf die Einstellung der reinen
  6. Schnittstellenparameter, wie Geschwindigkeit und Handshaking Protokoll.
  7. Natürlich sind die Möglichkeiten des Programms nicht unbegrenzt. Aus
  8. historischen Gründen gibt es kein Protokoll, mit dem sich definitiv erkennen
  9. läßt, was für ein Gerät mit welcher Geschwindigkeit gerade angeschlossen
  10. ist. Im Laufe der Zeit haben sich jedoch gerade bei Modems eine Reihe von
  11. Quasi-Standards herauskristallisiert.
  12.  
  13. !cfgserial ist in BBC-BASIC V geschrieben, damit der Code vom Benutzer
  14. ergänzt werden kann, wenn er einmal ein Gerät hat, was nicht von !cfgserial
  15. erkannt wird.
  16.  
  17. Prinzipiell lassen sich nur alle Möglichkeiten der Schnittstellenbelegung
  18. automatisch durchtesten, wobei der Rechner jedesmal nach einer Antwort auf
  19. dem seriellen Port suchen muß. Dies kann sehr lange dauern, da die
  20. Geschwindigkeiten der angeschlossenen Geräte z.T. sehr begrenzt sind. Um
  21. dies zu vermeiden, merkt sich der Rechner jedesmal die zuletzt gefundene
  22. Konfiguration und probiert sie beim Programmaufruf als erstes aus. Findet
  23. die erwartete Antwort, ist die Einstellung noch in Ordnung und das Pro-
  24. gramm bricht ab.
  25.  
  26. ACHTUNG: Sind die Steuersequenzen in !cfgserial nicht eindeutig genug
  27. gewählt, um eine eindeutige Antwort zu erzeugen, so kann es passieren, daß
  28. die Möglichkeiten ähnlicher Geräte (z.B. Modems mit höherer Baudzahl) nicht
  29. eindeutig erkannt werden, weil die alten Werte ja noch funktionieren. In
  30. diesem Fall ist das Gerät auszuschalten und !cfgserial erneut zu starten.
  31. Der Test läuft dann ins Leere.
  32.  
  33. Wird das erwartete Ergebniss nicht gefunden, so wird in die Konfiguration
  34. geschaltet. Zuerst erscheint dabei eine Abfrage für den Benutzer, ob die
  35. Konfiguration nun auch wirk- lich automatisch durchgeführt werden soll. Es
  36. kann dabei die Nummer eines Gerätes angegeben werden, bei dem mit dem Testen
  37. begonnen werden soll. ACHTUNG: Geräte mit einer kleineren Nummer werden
  38. nicht durchprobiert! Das eigene Gerät muß für die Konfiguration nicht
  39. zwangs- läufig in der Liste stehen, bei den angegebenen Geräten handelt es
  40. sich meist um Muster, die einen großen Bereich abdecken. Will man ganz
  41. sicher gehen, muß man mit dem ersten Gerät beginnen und in einer Stunde mal
  42. wieder nach dem rechten sehen.
  43.  
  44. Die ermittelten Ergebnisse legt !cfgserial übrigens in der Datei "config" im
  45. <cfgserial$Dir>- Verzeichniss ab. Es handelt sich dabei um eine
  46. Commando-Datei, die mit shift-doppel-click in jedem Texteditor begutachtet
  47. werden kann.
  48.  
  49. Das Programm läuft übrigens im Multitasking-Betrieb. Ein Fenster wird erst
  50. geöffnet, wenn die aktuelle Konfiguration nicht mehr stimmt. Da die
  51. Ansteuerung des seriellen Ports beim Acorn nicht einfach ist, und man
  52. ständig auf die Pufferverwaltung des Betriebssystems zurückgreifen muß, kann
  53. es zwischen verschiedenen Programmen, die alle ihr eigenes Port-Handling
  54. besitzen,  zu gewaltigen Problemen kommen. !cfgserial benutzt nur die
  55. RiscOs-Routinen zum Abfragen, ob noch Zeichen in den Puffer sind. Ansonsten
  56. läuft alles über die Datei "serial:".
  57.  
  58. Kleine Schwächen
  59. ----------------
  60. !!!!!! WARNUNG !!!!!!
  61. Einige Modems, wie z.B. Fury 19.2 von Dr. Neuhaus etc. halten ihre
  62. Programmierung netterweise in EEPROMs. Was einerseits den Vorteil bietet,
  63. jederzeit ein Software Upgrade der Firmware durchführen zu können, hat
  64. andererseits den fatalen Nachteil, daß der Inhalt der EEPROMs durch eine
  65. zufällige unkontrollierte Sequenz zerstört werden kann. Das Modem läuft dann
  66. nicht mehr. Im schlimmsten Fall wird sogar die Download-Routine massakriert
  67. und das Gerät ist reif für den Service ... Acorn-Besitzer ohne PC-Karte
  68. dürften sowieso ein kleines Problem mit solchen Downloads haben, die z.T.
  69. leider zwingend notwendig sind, da z.B. oben genanntes Gerät sich in einer
  70. frühen Version nicht mit einem Fury 14.4 aus gleichem Hause betreiben
  71. lies...
  72.  
  73. Was hat dies nun alles mit !cfgserial zu tun? Beim Durchtesten der einzelnen
  74. Codes und Baudraten treten völlig willkürliche Sequenzen auf dem Bus auf.
  75. Ich übernehme ausdrücklich keine Garantie dafür, daß keine solche
  76. Killersequenz auftritt und das Modem anschließend ein Servicefall ist. Auch
  77. für den Fall, daß ein Modem nicht mit 115000 Baud zurecht kommt und mit
  78. starker Geruchsentwicklung regiert, weil ein Hersteller wieder einmal
  79. billige ICs verwendet hat, fühle ich mich ausdrücklich nicht zuständig.
  80.  
  81. Die Chance, daß ihr Gerät durch !cfgserial irgendetwas abbekommt, ist jedoch
  82. mehr theoretischer Natur. Ich habe das Programm auch mit älteren Geräten,
  83. darunter einem aus dem Jahre 1974 ohne Probleme getestet.
  84.  
  85. Einige Geräte (vornehmlich Modems) sind intelligent und stellen sich auf das
  86. Format des Acorn (teilweise) ein. Um auch harte Fälle richtig zu
  87. konfigurieren, steht no parity, 2 stopbits aber vor 1 stopbit und paritys.
  88. Leider stellen sich die Modems dann auch auf diesen Eintrag ein, obwohl 1
  89. stopbit 10% mehr Performance und parity mit stopbit eine höhere Sicherheit
  90. bringen würde. Man kann in solchen Fällen in die Datenformats-Definition
  91. schauen und den besseren Wert händisch in der Datei <cfgserial$Dir>.config
  92. bei der Variable "cfgserial$dformat" ändern. !cfgserial muß allerdings
  93. nocheinmal gestartet werden, um die Änderungen einzuschalten.
  94.  
  95. Die Sequenz des MAI wird von einem Modem geechot und ein Wechsel von MAI auf
  96. Modem nicht erkannt. Aber wer hat noch ein Terminal aus dem Jahre 1974 ...
  97.  
  98. Das RTS/CTS-Handshaking ist ein unerschöpfliches Thema. Einige Geräte
  99. stellen eine Zeitspanne zur Verfügung in der CTS=RTS wird. Ist diese 0 gibt
  100. es mit !cfgserial keine Probleme, jedes rechnerinterne Handshaking wird
  101. jedoch effizient abgewürgt, da der Rechner dann keine Daten mehr senden
  102. dürfte, und evt. eine Blockbestätigung nicht mehr durchkommt. Wählt man die
  103. Zeitspanne zu lange, fällt ein illustres Verhalten von !cfgserial auf:
  104. Der Port wird korrekt konfiguriert, aber das Setzen des Ports wird als
  105. verkehrt erkannt und eine Neukonfiguration eingeleitet...
  106.  
  107. Es läuft nicht
  108. --------------
  109. 1. Gerät eingeschaltet? --> einschalten und nochmal
  110. 2. Kein passendes Schema in der Gerätetabelle --> Pech. Handbuch studieren.
  111.    Gerätetabelle pflegen
  112. 3. Kabel falsch verdrahtet --> Nullmodem zwischenschalten
  113. 4. Manche Geräte (vorzugsweise Modems) sind konfigurierbar.
  114.    Es kann sein, daß das Gerät deshalb völlig andere Steuersequenzen
  115.    erwartet, als in diesem Programm abgelegt sind.
  116. 5. "serial:"-kann nicht geöffnet werden --> <Ctrl>F12 shut
  117.  
  118. Historie
  119. --------
  120. V 0.?? - interne Prereleases
  121. V 1.0  - erste offizielle Version
  122. V 1.01 - Leichte Hilfeergänzungen. Ausserdem wurde Baud in bps geändert
  123.  
  124. Copyright
  125. ---------
  126. (c) 1996 by Milius Software Stade
  127.  
  128. Das Programm ist Public Domain und darf kostenlos kopiert bzw. angewendet
  129. werden.
  130.  
  131. Der Code darf abgeändert bzw. ergänzt werden, sofern die Änderungen vermerkt
  132. werden und das Programm seinen Public-Domain Status behält. Natürlich darf
  133. das Programm auch mit kommerziellen Paketen vertrieben werden, wobei es
  134. grundsätzlich erlaubt sein muß, das Programm aus diesem Paket heraus zu
  135. lösen und es alleine weiter zu kopieren.
  136.  
  137. Die Änderungen sollten im Programm dokumentiert werden.
  138.  
  139. Für die korrekte Funktion des Programms wird keine Haftung übernommen. Die
  140. Anwendung des Programms erfolgt auf eigene Gefahr.
  141.